Architektur: Mark Ammann Architekt Auftraggeber: Hochbauamt Stadt St. Gallen
Die Erweiterung des Schulhaus St. Leonhard fügt sich in die Grundsymmetrie des Altbaus ein und dockt im Obergeschoss mit einem schmalen „Schnorchel“ an. Im Erdgeschoss wird zwischen Alt- und Neubau ein gedeckter Raum geschaffen der als überdachter Pausenplatz einen neuen Zugang zu Schulhaus und Sporthalle ausbildet. Dem “Schulpalast” wird ein skulpturales Gebäude angegliedert, das durch seine Eigenständigkeit ein Gegengewicht schafft, ohne die Dominanz des Hauptbaus in Frage zu stellen. Der Neubau ist für das Schulensemble rückwärtiges Hofgebäude, bildet aber gleichzeitig eine Fassade zur Davidstrasse aus. Dementsprechend tritt das Volumen seitlich zum Pausenhof freier gestaffelt in Erscheinung während es sich zur Davidstrasse hin beruhigt und in die Strassenbebauung eingliedert. Eine grosse Loggia und die Auskragung des Obergeschoss unterstreichen die „Adressierung“ zu dieser Seite. Das Obergeschoss entwickelt sich aus dem Altbau heraus. Nach dem schmalen Übergang teilt sich die Erschliessung mäandrierend auf und bildet einen “Rundlauf”. Die gesamte Geschossfläche wird als Aktivitätszone begriffen, die eine Fülle unterschiedlicher Raumsituationen anbietet und ein hohes Mass an Flexibilität beinhaltet. Ein Feld von Oberlichtern bringt Tageslicht in den tiefen Grundriss und öffnet die Räume zum Himmel. Als Ergänzung zum Kammergrundriss des Altbaus soll hier ein offenes und bewegtes Raumgefühl dominieren.